Ich habe gerade einen Verdacht, und er führt dazu, dass ich jetzt abwarten muss, was meine Vertrauensleute mir rückmelden, also schreibe ich (das ist ja meine Methode, mich zu sortieren, zu beruhigen und nicht durchzudrehen). Was ich schreiben werde, hat auch direkt damit zu tun – ihr bekommt diesen Prozess also heute mal nicht danach berichtet, sondern seid live dabei…
Ich habe einen hohen Puls und ich habe das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Die Tränen kommen – ich fühle mich total verzweifelt und machtlos. Aber das ist keine Depression mehr, es fühlt sich ganz anders an. Ich schaffe es auch, meinem Haushalt etc. nach zu kommen (auch wenns bei mir IMMER unordentlicher ist als bei anderen – aber was ich eh nicht ändern kann (weil ichs tief im Inneren nämlich gar nicht einsehe! Das ist doch MEINE Energie und es sind ja GESELLSCHAFTLICHE Erwartungen – sind doch gar nicht meine! 🤷🏻♀️)) und meinen anderen Verpflichtungen. Nur mich mit dem Arbeitgeber konfrontieren zu müssen, löst Stress und totale Blockaden aus.
Der Arzt konnte das bestätigen, es war auch sein erster Verdacht, als ich ihm meine „Zustände“, die ich neulich hier beschrieben habe, erklärte. Das sind Panikattacken. Halbtägige Panikattacken habe ich, und was ich dagegen tun kann, ist die Medikamente wieder ansetzen, die ich wegen der Depression bekommen habe. Depression und Angst sind derselbe Stoffwechsel, sagte er, und dann konnten wir noch zurückverfolgen, dass es angefangen hat, alsich die Medikamente nicht mehr brauchte. Dass es Angst war, war mir nie bewusst (sonst hätte ich ja schon früher geschaltet 🤷🏻♀️) und hätte ich auch nie gedacht (ich mein, ich komme mir ja schon eher mutig vor – aber ich weiß ja selber ehrlich gesagt gar nicht, woher das kommt. Ich war immer eher ängstlich als mutig. Aber stur bin ich halt – und wütend wurde ich. Wahrscheinlich lag es daran 👍🍀).
Jetzt bin ich wieder ruhiger, es ist nicht zu der Symptomatik der Panikattacken gekommen 🙏 Aber sobald ich natürlich an das Thema von vorhin denke, geht es wieder los… Darüber berichte ich dann noch, wenn ich Bescheid weiß.
Ich wollte nur noch auf das Schreiben gestern eingehen. Mit „anständig“ hab ich die Hausjuristin gemeint, die ich auch in der Begrüßungszeile angesprochen hab (sonst schreib ich immer „Zuständige“). Den Regionalleiter, mit dem ich früher durch kurze Zusammenarbeit per du war, hab ich seit dieser Sache persönlich (außerhalb der CCs) nur diesen einen Satz gefragt: „Warum wurde nach meinen 2 Meldungen ICH aufgrund meiner Qualifikation umgesetzt, aber die Mitarbeiterin, die ich gemeldet habe, mit der gleichen Qualifikation, nicht? Ich weiß nämlich, dass diese erst 3 Monate später ihre Schulung überhaupt angefangen hat!“ -ohne zu zögern, ganz flüssig und mit direktem Blick in die Augen. Die Anwältin hat es dann beantwortet…
Und in diesem Stil habe ich auch mein Schreiben an die Hausjuristin anständig gehalten, ihn aber in einem Satz auch direkt angesprochen, nachdem ich der offenbar darüber Unwissenden erklärt habe, was es mit 60er-Jahre-Pädagogik auf sich hat und dass diese in dem Unternehmen nie ganz tot zu kriegen war – und sie sich mit energischer Stimme durchsetzt, wie man sieht. Ich habe dann darüber aufgeklärt, dass diese Art der Pädagogik von Johanna Haarer aus der NS-Zeit kommt (auf die wir ja gerade wieder zusteuern, obwohl wir mitbekommen, wie diese Menschen – die genauso empfinden wie WIR – dort auf grauenhafteste Weisen seelisch gefoltert wurden). Und dann hab ich ihn also direkt gefragt, ob er hinter dieser Pädagogik genauso steht wie die Einrichtungsleiterin 🤷🏻♀️ Denn für mich ist genau das die Frage, weil ich es mir anders einfach nicht erklären kann.
So, und jetzt geh ich zum Arzt und sehe, dass ich ein Whats-App Zeichen hab – mal sehen, ob die Antwort da ist… 🫥