Heute möchte ich erzählen, wie es zu meinem letzten Zusammenbruch in diesem November 2023 gekommen ist.
Ich hatte nach 4 Monaten und 4 anderen Versuchen, einen Anwalt zu finden (wirklich nicht einfach, wenn die Schwierigkeiten am Arbeitsplatz von Mobbing herrühren*) endlich einen gefunden (die besten Rezensionen im Umkreis), der zumindest mal bereit war, mich wegen dieser dubiosen Umsetzung zu vertreten, weil diese mich in mehreren Sachen benachteiligte und mir ja schlicht nicht zum Arbeiten möglich war. Damit mir wenigstens rechtlich dadurch keine Nachteile entstehen, stellte ich da auch den Antrag auf Anerkennung einer Behinderung beim Versorgungsamt.
Bezüglich des Mobbings war aber auch seine Aussage, dass diese Fälle (*gerade wenn es dieses psychische Mobbing betrifft – körperliche/sexuelle Übergriffe oder Verleumdungen kann man ja anzeigen, aber die Psyche gilt ja 2024 juristisch immer noch als nicht vorhanden 🤷🏻♀️) sich erstens wegen der fehlenden Anti-Mobbing-Gesetze dazu zu 98% nicht gewinnen lassen und zweitens das auszuarbeiten, was dann EVENTUELL eine ausreichende Beweisführung ist, viel zu viel Zeit für die bis zum Rand ausgelasteten Arbeitsrechts-Kanzleien kostet und deshalb quasi kein Anwalt Mobbing-Fälle vertritt.
Also einigten wir uns darauf, dass er zumindest mal aus den wirklich sehr nachvollziehbaren Gründen die Umsetzung angeht und ich war sehr erleichtert, als endlich jemand etwas schrieb, dem sie wirklich antworten mussten (denn ich habe 4 Monate lang alle möglichen Stellen angeschrieben, und jedes Mal wenn keine Antwort kam (man fühlt sich wirklich, als wäre man kein Mensch mehr) auf meine wie gesagt völlig berechtigten Sachen, hab ich die Ebene darüber angeschrieben, u.a. auch den Vorstand und die Institution, die ich für den Träger hielt (hatten aber „keine Weisungsbefugnis“ 🤷🏻♀️)). Und an dem besagten Tag kam dann endlich eine Antwort – ich weiß nicht mal mehr, ob es die erste überhaupt war, wie gesagt, ich kann auch nicht nachschauen, bis es unbedingt notwendig wird – so wichtig ist mir die Info dann auch nicht, als dass ich mich ihr aussetzen würde; allein wenn ich das schreibe, geht schon der Puls hoch und mir wird leicht übel…
In der Antwort stand in feinster Anwaltssprache, was ICH eigentlich für eine Person sei, und im Wesentlichen, dass ich die ganzen Probleme verursachen und in einem beispiellosen Vorgehen meine vorbildliche Vorgesetzte überall denunzieren würde. Kein Wort über auch nur einen einzigen unserer Einwände… An diesem Abend konnte ich alles nicht mehr aushalten. Den Druck, die Ungerechtigkeit und die Verzweiflung, dass die Kinder keinerlei Lobby haben (zu diesem Zeitpunkt habe ich auch erfahren, dass es für sie keine interne Interessensvertretung gibt und dass sogar für den Vorsitzenden der Eltern/Angehörigen/Betreuer-Vertretung so viele Datenschutzvorschriften gelten, dass auch er nicht die Eltern der betroffenen Kinder informieren kann – denn wie ich von Eltern eines Betroffenen zufällig erfahren habe, wurden diese über die meisten „Erziehungsmaßnahmen“ gar nicht informiert und teilweise entfremdeten diese sich noch mehr von ihrem Kind, da es bei Besuchen (wenn sie nicht gestrichen wurden) von den Zuständen erzählte und die Eltern sich nicht vorstellen konnten, dass das tatsächlich möglich ist, weil die Einrichtungsleiterin ein anderes Bild vermittelte…)
Und dann hab ich mir eine Flasche Wein gekauft. Aber diesmal zusätzlich zu der Flasche Likör, die zu dem Zeitpunkt nach einer „einmaligen Sache“ noch (schätzungsweise – aus der Zeit ist einiges verdrängt…) 15-20x in meinem Einkaufswagen gelandet ist – erst eine auf 2 Abende getrunken, dann relativ schnell eine ganze Flasche an einem Abend. Anfangs noch alle 1-2 Wochen, und bei 2x pro Woche (und wir sprechen von einer Flasche Likör, also einem ziemlichen Rausch) fingen die Gespräche mit meiner Therapeutin an, die ich noch von vor 10 Jahren kannte (zum Glück kann sie auch bestätigen, dass vorher Alkohol nie ein Thema war – obwohl es für den Laien so aussehen könnte, da ich vom Trinkverhalten her immer ein „Ganz oder gar nicht“-Typ war, wenn auch nur so 3x im Jahr, und mir auch mal durchaus ein Fauxpas passieren konnte, den ich dann hinterher nicht mehr wusste (aber erfahren hab 🙈)) – aber Missgeschicke passieren uns allen, wir sind Menschen. Dieser Absturz war einfach nur auf allen Ebenen schlimm und ich war am nächsten Tag bei meiner Therapeutin ein einziges Häufchen Elend, mit dem sie darüber sprechen musste, ob nicht die Einweisung ins psychiatrische Landeskrankenhaus eine gute Idee wäre – was ich ihr schildern würde, wäre definitiv ein Nervenzusammenbruch. Und mit meiner Beziehung ging es langsam aber sicher bergab…
Mit der Hilfe der Therapeutin und ihrem eindringlichen Appell, dass ich bereits ein Alkoholproblem habe (hätte ich auch drauf kommen können bei den Kriterien „alleine, zuhause und unter der Woche“), konnte ich dann bis zu meiner OP (Ende April) mit immer selteneren Rückfällen komplette Abstinenz erreichen 🙏🙏
Das Wort, das sich mir aus diesem Schreiben eingebrannt hat, war, dass sie mein Vorgehen, mich nicht einfach der Weisung eines so hohen Vorgesetzten zu fügen und stattdessen seinen Vorgesetzten mit den Missstände anzuschreiben, als „beispiellos“ bezeichnet haben. Ab da hab ich gewusst, dass sich das Problem nicht intern lösen lassen wird – und das hat mich fertig gemacht. 😞 Bis ich irgendwann gedacht hab „So. Dann ist das eben beispiellos – aber die Schande hier sollte doch eigentlich sein, dass EUER Vorgehen (den Meldenden entfernen, nicht das Problem – frei nach Kurt Tucholsky „In Deutschland gilt der, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht“) ja leider alles andere als beispiellos ist! Im Gegenteil, dass es allein in meinen 20+ Jahren mehr als genug solcher Beispiele gab! 😡 Und über die Wut, die sich dann aufgebaut hat, hat sich schließlich mein „Motto“ geformt. Es lautet: EUCH geb ich mal „beispiellos“!! 😤
Ansonsten kann ich nur weiterhin sagen: diese neueste Sache, dass da einfach mal damit gespielt wird, als juristisch-taktische Maßnahme die unbedingt benötigte Gehaltszahlung maximal herauszuschieben, ist genau das, was ich sage: perfides, systematisches, psychologisches Mobbing! Und das muss jetzt endlich mal in die Gesetzbücher aufgenommen werden und nicht einfach als „Schlechter Stil“ überall durchgehen – Denn das macht Menschen kaputt! So ganz auf real!! 😡
Mal sehen, wo ich anfangen muss, DAS mal laut auszusprechen…
Und zum Schluss, weil doch einige es angeboten habe: Mir ist doch etwas eingefallen, das ich mir wünschen würde 😊 Meine Freundin hat mir Rescura Bach-Blüten Tropfen empfohlen, und ihre Empfehlungen waren bisher immer Treffer! Also wenn mir jemand die gern schenken möchte, vielen Dank, einfach privat (oder hier drunter) schreiben 🍀😘🙏
Die Medikamente möchte ich nämlich nach Möglichkeit nicht mehr ansetzen und noch „Schlimmeres“ (das wäre dann nämlich auf Deutsch gesagt Valium! 🤷🏻♀️) ja erst recht nicht…