Als erstes möchte ich mich mal bedanken. Auf den letzten Beitrag gab es die bisher meisten privaten Reaktionen (sogar mehr als die Zusprüche nach der Weihnachtsfeier! 😉) – ihr seid einfach die Besten! Ich bin gesegnet, dass ich euch in meinem Leben habe und ihr mir helft, wo ihr könnt 🙏

Als Beispiel: eine Freundin hat mit mir nach meinem eigenen Konzept gearbeitet! Mich gefragt, gespiegelt, sprechen lassen. Mich den Lösungsweg selbst finden lassen. Dabei hat sich für mich ganz klar herausgestellt, dass die Ärzte mit ihrer Vermutung der Angstproblematik richtig liegen (denn auch bei Ärzten gilt ja: selbst nachdenken! Trifft das so zu, fühle ich mich wirklich verstanden? Hätte ich darauf mal vor 7 Jahren schon gehört, hätte ich jetzt evtl. keine Behinderung und chronische Schmerzen… Und „Unruhezustände“ ist dann halt auch eher so ne Sache, die bei mindestens jeder 2. psychischen Erkrankung vorkommt 🤷🏻‍♀️). Klar war das, was der Psychiater über den Hirnstoffwechsel und den recht typischen Verlauf von Depression zu Angststörung gesagt hat, schlüssig. Aber wenn man dann so im Bett liegt und trotz empfundener Unruhe nicht aufstehen kann, kommen natürlich die Gedanken an die Depression zurück. Oder neue an Burnout, etc. Aber das Gefühl ist nicht so. Es fühlt sich nicht mehr hoffnungslos und hilflos an. Auch nicht ausgebrannt. Im Gespräch mit meiner Freundin kam es zum ersten Mal ausformuliert raus: Ich fühle mich bedroht.

Und jetzt mag man meinen: Klar! Da sitzen ja dann drei Leute vor dir, die nichts anderes wollen, als dass du endlich k.o. am Boden liegst, damit „sie kein Problem mehr haben“ (also niemanden mehr, der ihnen die Nase in den großen Probleme-Scheißhaufen dippt, den sie sich da selbst erschaffen haben, soll das heißen…). Aber mein Ansatz ist ja ein anderer. Ich WEISS ja, sie können mir nichts! Weil ich ja auf der Seite der Wahrheit bin und mir nichts hab zu Schulden kommen lassen. Und trotzdem ist das Problem, dass dieses Wissen sich nicht ins Gefühl übertragen lässt, wie es überall ja ist. Der ist wahrscheinlich der Kern von „Angst“.

Außerdem sprechen ja auch die Zustände sehr bildlich dafür! Im Reptiliengehirn sind für Angst ja drei Zustände angelegt, jeder Mensch tendiert da in eine der Reaktionen: Flucht, Angriff oder Erstarrung. Ich bin ganz klar der Typ Flucht. Hätte ich damals ja am Liebsten auch gemacht: gekündigt und weg da! Aber der Großteil der Betroffenen KANN eben gar nicht weg da. Und der andere Teil der Betroffenen geht Gott sei Dank nicht weg da 🙏🙏 Sonst wären die Zustände ja noch schlimmer für diese Kinder. Natürlich gibt es die Mitarbeiter, die klug und gewissenhaft an diesen schädigenden Anweisungen vorbei arbeiten und sich untereinander decken – soweit das eben möglich ist! Halt auch mit Kindern, die in ihrer Unschuld alles erzählen, was ihnen gut tut…

Also hab ich mich zum Kämpfen gezwungen. Das geht vermutlich nicht spurlos an einem vorbei, denn die Unruhezustände zeigen es ja: Wenn ich einerseits innerhalb von 40h ohne schlafen zu können (trotz schlafanstoßender Tropfen bei Bedarf!) total k.o. bin, aber trotzdem aufstehen und herumlaufen MUSS (das fühlt sich sonst an wie körperliches Wehtun, es ist ganz seltsam und unangenehm – hatte noch nie vorher dieses Gefühl!), ist das ja mit hoher Wahrscheinlichkeit somatisch gewordener Fluchtreflex. Und genauso, wenn ich wie gelähmt liegen bleiben MUSS, obwohl ich total unruhig bin; das sieht ja ganz nach „Erstarrung“ aus…

Dieses therapeutische Arbeiten, das selbst nach Innen sehen, sich selbst verstehen, nachsichtig und selbstfürsorglich mit sich zu sein, etc. hat schließlich dazu geführt, dass ich mich wieder stabilisieren konnte. Denn mit dem Rezept für das medizinische Cannabis ist es folgendermaßen weitergegangen:

Mit dem Rezeptvorschlag ging es zurück zum Arzt. Dort muss man damit nochmal in die Sprechstunde, was mir aber nicht klar war (immerhin wurde ich ja in die Apotheke zu dieser Beratung auch überwiesen, aber dann hab ich auch gesehen, dass der Rezeptvorschlag nicht mal personalisiert war…), und ich hatte noch einen anderen Termin. Die Praxis war auch wieder spärlich besetzt, so dass ich über eine Stunde Wartezeit gehabt hätte. Jedenfalls kam es so dann, dass ich das Rezept erst hatte, als die Apotheke (das macht auch nicht jede!) schon zu war (und die brauchen ja einen Tag Vorlaufzeit). Also hab ich das Cannabis dann heute erhalten. Auch eine Feinwaage hab ich schon bekommen (Danke 😘), und einen Vaporisator werde ich mir dann halt kaufen müssen. Im Moment reicht das Geld nicht, aber wenn ich schon vor dem nächsten Gehalt wirklich einen brauche, würde mir meine Freundin sofort das Geld leihen und ich zu dem Laden fahren, wo man welche kaufen kann 🙏

Beides zusammen (der therapeutische Ansatz und die Absicherung, auf jeden Fall aus so einem schlimmen Unruhezustand zu kommen) hat mir jetzt soviel Sicherheit gegeben, dass ich mich T-12h vor der Güterichterverhandlung gerade nicht beeinträchtigt fühle 🙏🍀👍

Außerdem hab ich heute noch eine interessante Information bekommen, die zwar nicht ganz 100%ig gesichert werden konnte, aber die Informantin ist eine sichere Quelle – halt nur über eine Ecke und das ist der Punkt. Die nächsten Tage schaue ich, wie ich es verifizieren kann. Vielleicht frag ich ja morgen einfach nach, ob diese Woche tatsächlich ein Gespräch mit dem Landesjugendamt stattgefunden hat 🤷🏻‍♀️ Gerüchtehalber ein nicht so prickelndes… Und nachdem mir ja bereits in der allerersten Verhandlung suggeriert wurde, auf der Ebene wäre alles in bester Ordnung und überhaupt kein Gesprächsbedarf mehr von behördlicher Seite, interessiert mich das natürlich! 👍 Und den Richter ja eventuell sogar auch. Ich berichte dann so zeitnah wie ich kann und vor allem was ich darf! Denn eine Güterichterverhandlung ist nicht öffentlich, auch von der Berichterstattung her nicht…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert